Das Projekt

Von der Idee zur Umsetzung – Entfaltungsraum für starke Persönlichkeiten

Vier Gewerke unter einem Dach und reichlich Platz für die Entfaltung von Ideen und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit – diese Vision stand am Beginn der Planungen für unser neues HandWerk.

Auf dem Internatsgelände soll ein Gebäude entstehen, das auf insgesamt 500 m² neben einer Segelhalle für die Wartung und Pflege der Lietz-Boote auch die Fahrradwerkstatt sowie eine Tischlerei und eine Schlosserei beherbergen soll. Eine kleine Wohnung soll außerdem Unterkunft bieten für Handwerker auf der Walz, die gemeinsam mit unseren Schüler*innen spannende Projekte umsetzen.

Mit modernen Geräten, funktionalen Werkzeugen und unter fachkundiger Anleitung werden Generationen von Lietzer*innen dort Theorie in Praxis verwandeln. Sie erlernen handwerkliche Fähigkeiten, entwickeln Wertschätzung für Materialien und eine Begeisterung für das selbst Geschaffene. Sie wachsen an Herausforderungen, entwickeln kreative Lösungsstrategien, arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin – mit Kopf, Herz und Hand.

Das HandWerk ist somit ein weiterer wichtiger Baustein unserer reformpädagogischen Arbeit, deren Ziel es ist, junge Menschen in ihrer Entwicklung hin zu starken Persönlichkeiten zu begleiten, die unsere Gesellschaft bereichern und Zukunft aktiv mitgestalten.

„Hier liegen Vergangenheit und Zukunft im selben Hafen.“
Modell des neuen Handwerksgebäudes im Maßstab 1:100

Neues Zuhause für unser Boote

Die Segelhalle als Herzstück

Das Segeln ist seit jeher untrennbar mit der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog verbunden. Einst waren es Lietz-Schüler, die den Spiekerooger Segelverein gründeten oder die die noch heute jährlich stattfindende Seestern-Gedächtnis-Regatta ins Leben riefen.

Unsere „alte Dame“, der Jollensegler „Albatros“, ist seit über 60 Jahren eine treue Begleiterin in den Tidegewässern der Nordsee. Auf ihr und all den anderen Booten der Lietz-Flotte haben die Schüler gelernt, Verantwortung für ein Boot in einem herausfordernden Revier, für sich und andere zu übernehmen. Sie haben Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gefasst, haben eigene Grenzen erlebt und manchmal auch verschoben, sind zu einer Crew zusammengewachsen, die ihr Boot am Ende wieder sicher in den Hafen bringt.

Ist die Segelsaison vorbei, beginnt die Arbeit der Bootsbaugilde, die sich mit großer Hingabe und unter fachkundiger Anleitung dem Erhalt und der Pflege der Flotte widmet. Der alte Bootsschuppen, in dem Generationen von Lietzern ihre handwerklichen Fertigkeiten erwarben und einsetzten, ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Nun wird es Zeit für etwas Neues, das traditionelles Handwerk mit modernen Anlagen und erleichterten Arbeitsbedingungen verbindet.

Eine Segelhalle als Herzstück eines multifunktionalen neuen Handwerksgebäudes – das ist unser Ziel. In ihr vereinigen wir alle handwerklichen Aktivitäten am Inselinternat unter einem Dach. Denn neben dem Bootsbau werden dort in Zukunft Fahrräder repariert, Holz- und Metallarbeiten erledigt. So entstehen Synergien zwischen den verschiedenen Gewerken, entwickeln sich neue Ideen und Projekte. In der Gemeinschaft wächst die Freude an kreativen Schaffensprozessen, werden Herausforderungen im Team gemeistert und Selbstwirksamkeit wird zur prägenden Erfahrung.

Vier Schüler segeln mit einer Beneteau First 18 in Richtung des Spiekerooger Hafens.
Drei Schüler arbeiten im Bootsschuppen am Traveller einer Holzjolle.

Von der Vision zum lebendigen Schaffenszentrum

Ich bin überzeugt vom Projekt "HandWerk"!

Portrait von Florian Fock, Schulleiter der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog auf dem Internatsgelände

Schon von weitem wird man in zwei Jahren den regen Betrieb im neuen Handwerkszentrum sehen und spüren: Hier wird an Booten getüftelt, es wird geschreinert und geschweißt, neue Fahrradantriebe werden erprobt. In einer durch KI geprägten Welt zählt hier der Umgang mit Materialien, Selbstwirksamkeit prägt die jungen Persönlichkeiten, im Team gehört jeder dazu. Es ist immer etwas los, und jeder ist willkommen praktische Erfahrungen zu sammeln. Das Handwerk als Berufsmöglichkeit wird attraktiv. 

So stelle ich mir unser HandWerk vor. Seit 24 Jahren lebe ich das System Lietz mit Kopf, Herz und Hand, seit 14 Jahren als Steuermann. Denn Kapitän ist hier das Team: im Unterricht, im Küchen-, Werkstatt und Hausbereich, in der Verwaltung oder im Internatsalltag. Die Erfahrungen dieser Zusammenarbeit sind in dem Konzept für das Handwerkszentrum zusammengeführt.

Wollt ihr dabei sein? Sprecht mich gerne an!

Euer Florian Fock 

Die häufigsten Fragen

Mit euch zusammen wollen wir es schaffen, das HandWerk auf Spiekeroog zu bauen. Sprecht uns gerne an, wenn ihr dabei sein wollt!

Jugend braucht Perspektive, und ein Fundament, um die Zukunft nachhaltig gestalten zu können. Hier wird Solidarität, Teamarbeit und Kreativität gelebt. Wertschätzung gegenüber Material und Schaffenskraft entsteht durch eigene Projekte.

Handwerker, zum Beispiel auf der Walz, können hier wohnen und mit Schülern Projekte gestalten. In modernen und offenen Werkstätten werden die Schulboote gepflegt, Möbel gebaut und Fahrräder repariert. Es entsteht ein Anlaufpunkt für alle Handwerksbegeisterten.

Mitwirken kannst du durch eine finanzielle Beteiligung. Alle Förderer werden mit einer Skulptur gewürdigt, die durch den bekannten Künstler Hannes Helmke geschaffen und vor dem neuen Gebäude aufgestellt wird. Auch konzeptionelle Unterstützung oder dauerhafte Kooperationen sind willkommen.

Es gibt einen ersten Entwurf, der noch weiter diskutiert wird, und eine Kostenschätzung in Höhe von 1,5 Mio €. Ein Modell wurde bereits entworfen.


    

Kontakt

Nicole Stollberg

Öffentlichkeitsarbeit

Nicole Stollberg, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit an der Hermann Lietz-Schule Spiekeroog
nicole.stollberg@lietz-spiekeroog.de

Tel. +49 4976 910033